Sie haben nun alle Mikrofone und Instrumente mit ihrem Mischpult verbunden. Nun ist es erforderlich, ihre DAW am aufnehmenden Computer einzurichten, damit alle einzelnen Signale aufgenommen werden können. Ähnlich wie bei der Stereoaufnahme muss ihrer DAW mitgeteilt werden, welche Signale welchen Spuren zugeordnet werden soll.
– Legen Sie in Ihrer DAW für jedes Mikrofon und jede DI-Box eine eigene Audiospur an.
– Legen Sie für Ihr Audio Interface hingegen zwei Audiospuren an, da es sich dabei um ein Stereosignal handelt.
– Gruppieren Sie alle Schlagzeug- und Audio Interface-Spuren: Halten Sie die Shift-Taste gedrückt, während Sie die Spuren anklicken und wählen Sie dann aus dem Kontextmenü (rechte Maustaste) „Gruppieren“. Es wird eine virtuelle Gruppenspur (eine Art Summenspur) für alle Schlagzeug- bzw. Interface-Spuren erzeugt. Diese wird Ihnen später das Abmischen erleichtern.
– Überprüfen Sie in den Audioeinstellungen Ihrer DAW, dass Ihr Mischpult als Audio-Eingangsgerät selektiert ist.
– Wie auch bei der Stereoaufnahme müssen Sie nun ihrer DAW mitteilen, woher jede Spur ihr Signal beziehen soll. Wählen Sie in den jeweiligen Spuren im Dropdownmenü „Audio from“ den korrespondierenden Kanal des Mischpults aus.
Analog zur Stereoaufnahme ist das Einpegeln der Mikrofone unerlässlich. Auch hier gilt: Wenn Sie ein Signal zu laut aufnehmen, verzerrt die Aufnahme. Nehmen Sie das Signal zu leise auf, droht die Aufnahme zu leise zu werden und es wird mehr Rauschen zu hören sein, wenn die Spur lauter geregelt wird.
– Achten Sie darauf, dass bei den Kondensatormikrofonen die Phantomspeisung (48V) eingeschaltet ist. Den Schalter dafür finden Sie auf Ihrem Mischpult.
– Wechseln Sie bei Ableton in die Session View, um den Spurregler des Aufnahmekanals gut überblicken zu können.
– Unterhalb des Dropdownmenüs zur Auswahl der Kanäle ihres Audio Interfaces finden Sie drei Schalter, die das Monitoring betreffen: Schalten Sie das Monitoring unterhalb der Kanalauswahl auf „In“. Sie sollten nun einen Ausschlag beim Lautstärkeregler des Kanals sehen.
– Der Regler für die Vorverstärkung des eingehenden Signals befindet sich bei den meisten Mischpulten direkt am Eingang des Kanals („Gain“ oder manchmal „Pre-Gain“).
– Lassen Sie beim Schlagzeug zunächst nur die Bassdrum spielen, damit Sie dieses Signal optimal einpegeln können. Fahren Sie anschließend mit der Snaredrum fort. Abschließend lassen Sie das gesamte Set spielen und regeln dabei die Kanäle der Overheadmikrofone. Ideal ist eine Aussteuerung bis an die Grenze zur Verzerrung. Achten Sie in Ableton auf den kleinen Pegel neben dem Eingangkanal: Färbt sich der Pegel rot, ist die Vorverstärkung zu laut und die Aufnahme wird verzerrt. Diese Regel sollten Sie für jedes Instrument beachten.
– Lassen Sie nun die Band die lauteste Stelle eines Stücks im Loop spielen und regeln Sie währenddessen erneut die Vorverstärkung der Kanäle am Mischpult.
– Überprüfen Sie unbedingt das eingehende Signal und Ihre Vorverstärkung durch ein aufmerksames Zuhören mithilfe von geschlossenen Kopfhörern. Am Besten kann Ihr Gehör den Klang beurteilen. Ist der Gesang verzerrt, drehen Sie die Vorverstärkung weiter runter.
– Wiederholen Sie den Vorgang bei allen Kanälen. Achten Sie darauf, zunächst nur die optimale Vorverstärkung zu erzielen. Erst nach der Aufnahme, beim Mixing, werden Sie die Lautstärken der aufgenommenen Spuren ins Verhältnis zueinander setzen.