Ideen für den Unterricht

Wenn Sie sich in dem Thema wohlfühlen und mit unseren Anleitungen bereits gearbeitet haben, können Sie überlegen, wie man Sounds und Songs im Unterricht nachbaut.

Erste Schritte

Hörpraxis

Wichtig erscheint uns in diesem Kontext das Identifizieren von Sounds. Das ist jedoch im Bereich der elektronischen Popmusik nicht so einfach, da häufig einerseits eine Referenz fehlt und andererseits die Benennung eines Sounds schwerfällt. Bei Kick, Snare und HiHat oder Brass und Strings scheint dies leichter, bei anderen Sounds fehlt eine Zuordnung zu bereits existierenden Instrumenten.

Deshalb ist es hilfreich, Sounds aufgrund Ihres Charakters und/oder ihrer Funktion zu kategorisieren.

Der Charakter könnte über ein Semantisches Differential bestimmt werden:

• hart/weich
• hell/dunkel
• grell/dumpf
• rein/verzerrt

usw.

Die Funktion kann über den musikalischen Kontext erstellt werden:

• Perkussive Einwürfe
• Füllende Flächen
• Perlende Glocken
• Anschwellende Akkordblöcke

usw.

Nun gilt es, einzelne Sounds aus dem Kontext per Gehör herauszufiltern und zu kategorisieren. Machen Sie diese Übung mit Kraftwerk Songs, diese erscheinen – wie schon erwähnt – minimalistisch und transparent.

Programmierung

Arbeiten Sie mit der DAW Ihrer Wahl und verwenden Sie wie im Beispiel nur ein einfaches Instrument. Gehen Sie über die Erkundung der dort enthaltenen Presets. Presets sind meist schon in Kategorien wie Lead, Pad, Bass usw. organisiert. Lassen Sie Ihre SuS an den Sounds herumschrauben, damit sie das Interface und die obengenannten Basis Funktionen kennenlernen können. Thematisieren Sie Oszillatoren und Wellenformen, Cutoff und Frequenzen, Hüllkurven und LFO´s.

Jetzt können Sie beginnen, zusammen ein bekanntes Stück oder einen prägnannten Stückausschnitt aus dem Bereich elektronischer Popmusik auszusuchen und nachzubauen. Gehen Sie dabei zuerst zu Gestaltung der Sounds und erst danach zur musikalischen Funktion, sprich das Recording der Rhythmen, Melodien und Harmonien.

Erkunden Sie jetzt andere virtuelle Instrumente Ihrer DAW und vergleichen Sie deren Qualität und Einsatzmöglichkeiten bzw. Alleinstellungsmerkmale.

Versuchen Sie in einem weiteren Schritt, mit Effekten und Vokalaufnahmen zu arbeiten, falls Ihre Vorlagen Gesang enthalten.