Klanggestaltung mithilfe von Elektronik greift auf eine über hundertjährige Entwicklung zurück. In diesem Modul soll dabei besonders auf die Arbeit von Klangkünstlerinnen hervorgehoben werden.
Schon Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts bekannten Künstler wie Luigi Russolo und die italienischen Futuristen, mit Geräuschen zu experimentieren. Sie manipulierten industrielle oder urbane Klänge und setzten damit einen Beginn der modernen Klangkunst.
https://de.wikipedia.org/wiki/Luigi_Russolo
Mit dem Aufkommen elektronischer Klangerzeuger begannen sich Künstlerinnen wie Clara Rockmore einen Namen zu machen. Rockmore gilt als eine der profiliertesten Virtuosinnen auf dem Theremin. Als Begründer der musique concrète gilt Pierre Schaeffer, der sich intensiv mit der Manipulation von alltagsklängen auseinandergesetzt hat.
In den darauffolgenden Jahrzehnten begannen immer mehr Frauen, sich in der männerdominierten Welt der Musikelektronik zu behaupten. Dies dokumentiert der Film „Sisters with Transistors“ auf eindrucksvolle Weise.
Die darin portraitierten Klangtüftlerinnen wie Laurie Spiegel, Suzanne Ciani, Delia Derbyshire, Daphne Oram, Eliane Radigue, Pauline Oliveros, Maryanne Amacher und natürlich Wendy Carlos stehen für eine Reihe bedeutender klanglicher Innovationen.
Aktuell existieren einige Projekte, bei denen Frauen im Zentrum von Klangkunst und Musikproduktion stehen.