Wecken Sie zunächst das Interesse Ihrer SuS am Thema “Experimentieren mit Sound”.
Dies kann auf verschiedene Weise geschehen:
Klänge lassen sich auch ohne Elektronik und DAW verfremden oder nachahmen. Schon mit dem Mund lassen sich Geräusche wie Rauschen, Filtersounds oder Alltagsgeräusche produzieren. Sehen Sie dazu die Performances von Beardyman:
Diese Beispiele gehen natürlich stark in Richtung Beatboxing, zeigen jedoch, was eine menschliche Stimme kann.
Sicher sind auch in Ihrer Klasse talentierte Stimmakrobat:innen.
Versuchen Sie vielleicht als nächstes, mit Alltagsgeräten Sounds zu erzeugen. Lassen Sie sich zum Beispiel von John Cage´s “Water Walk” inspirieren:
Spätestens seit dem “Cup Song” wissen Sie, wie Becher zu Percussionsounds werden.
Sie mit Ihren SuS eine kleine Performance, bei der die Klangerzeuger nicht sichtbar sind und lassen Sie Ihre SuS raten, was sie gehört haben.
Nachdem Sie mit Naturgeräuschen experimentiert haben, können Sie das Smartphone als Aufnahmegerät verwenden. Lassen Sie Ihre SuS charakteristische Klänge in Ihrer Schule aufnehmen, abspielen und identifizieren.
Entwerfen Sie daraus einen Soundwalk durch die Schule, indem Sie die gesammelten Klänge in einer DAW auf der Zeitachse anordnen und im Panorama und der Lautstärke verändern.
Entwerfen Sie eine kleine Hörstation im Schulgebäude, an der jede und jeder das Ergebnis hören kann.
Planen Sie mit Ihren SuS einen Soundwalk in Ihrer Stadt. Überlegenen Sie zusammen mit den SuS thematische Bereiche für den Soundwalk, z.B. “auf den Spuren von” oder historische Bezüge. Wählen Sie prägnante auditive Orte aus und sammeln sie Sounds. Nachdem sie die Sounds aufbereitet haben, können Sie diese mit eigenen Texten ergänzen und das Ganze wiederum an einer Hörstation präsentieren.
Entwerfen Sie mit den Kolleg:innen von der Kunstpädagogik einen Ausstellungsraum mit von SuS produzierten Kunstobjekten, der mit abstrakten Sounds aus Ihrer Klasse bespielt wird. Lassen Sie sich eine unkonventionelle Beschallung einfallen, z.B. pendelnde Lautsprecher.
Entwerfen Sie unabhängig von einer Ausstellung einen Hörraum mit wechselnden Soundscapes. Dieser könnte abgedunkelt sein oder gekoppelt mit visuellen Effekten.
Beschallen Sie Museumsräume mit den von Ihren SuS erstellten Soundscapes. Nehmen Sie Kontakt mit den Verantwortlichen auf und organisieren Sie die Möglichkeit von Soundscapes im öffentlichen Raum, wie z.B. In Warteräumen.
Bestimmt haben Ihre SuS noch viel andere tolle Ideen, diese Vorschläge stellen lediglich eine kleine Anregung dar.